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Das WIBERG Gewürzlexikon

Knoblauch

Internationaler Star in der Küche und der Medizin.

 

Geschichte

Seit mehr als 5000 Jahren wird Knoblauch angebaut und verzehrt. Er ist somit eines der ältesten vom Menschen genutzten Gewürze. Der ägyptische Pharao Tutanchamun ließ sich Knoblauch in seine Grabstätte legen, die Babylonier verwendeten ihn ebenso wie die alten Griechen und Römer. Doch schon damals schieden sich die Geister. In den „bürgerlichen“ Häusern des Abendlandes konnte man ihn nicht riechen, wohingegen das schwer arbeitende Volk raue Mengen davon verzehrte.

 

Herkunft

Die ursprünglich in Zentral- und Mittelasien beheimatete Pflanze eroberte über Ägypten kommend Europa. Heute wird sie beinahe überall angebaut, in nennenswerten Mengen jedoch vor allem in Südeuropa, auf dem Balkan, in China, Taiwan und Kalifornien.

Arten

Knoblauch gehört zur botanischen Familie der Liliengewächse, blüht in roten Scheindolden und wird bis zu 70 cm hoch. Die Blätter sind flach, breit, grau-grün oder bläulich-grün. Die Knolle, die unter der Erde wächst, besteht aus bis zu 10 Zehen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen geräuchertem Knoblauch, rosa Knoblauch, jungem frischen Knoblauch, Weingartenknoblauch und weißem Knoblauch.

 

Geschmack

Je nach Art des Knoblauchs schmeckt dieser von kräftig-intensiv bis süßlich-scharf.

Verwendung

Keine internationale Spezialität ohne die typische Würze des Knoblauchs! Er kann roh, eingelegt, gekocht, geschmort, gebraten und gebacken verzehrt werden. Gegarter Knoblauch schmeckt milder und ist für viele Menschen leichter verträglich. Unverzichtbar ist Knoblauch bei fetten, schweren Speisen wie Schweinebraten oder Hammelfleisch, bei Spezialitäten der Mittelmeerküche, vielen Tomatengerichten, Frühlingssuppen, Kräuterquark und gebackenen Kartoffeln.

 

Sensorik

  • Schwefelig-lauchig, würzig-strenger Geruch
  • Scharf mit leichter Süße

Gesundheit

Knoblauch ist weit mehr als nur ein kräftiges Gewürz. Er ist eines der gesündesten Gewürze überhaupt. In den Balkanländern schätzt man ihn als Sinnbild für Gesundheit und Fruchtbarkeit. Man schreibt ihm vor allem eine antibiotische und abwehrstärkende Wirkung zu. Darüber hinaus soll er den Stoffwechsel anregen, Gefäße erweitern und den Blutdruck senken.

 

Inhaltsstoffe

Allicin, Aliin, Ajoen, Eisen, Kalzium, Selen, Phosphor, Cholin, Jod, Vitamin A, B1, B6, E, C, Flavonoide

 
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