Die positive Wirkung und das fein-würzige Aroma des Bärlauchs ist seit Jahrhunderten bekannt. Schon die Germanen und Kelten nutzten ihn als Heilpflanze und als wohlschmeckendes Kraut. Die Kelten verehrten die Pflanze und aßen sie vor Schlachten, um gestärkt in den Kampf zu ziehen. Der Name Bärlauch kommt laut Volksmund von der beobachteten Angewohnheit der Bären, sich nach dem Winterschlaf den Bauch mit besagtem Kraut vollzuschlagen.
Die Heimat des Bärlauchs ist West-, Mittel- und Osteuropa.
Das Frühlingskraut Bärlauch gehört zur Familie der Liliengewächse und ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 50 cm erreicht. Bärlauch bildet einen doldigen Blütenstand aus weißen, sternförmigen, dreizähligen Blüten. Die Ernte des Bärlauchs muss vor der Blüte erfolgen.
In vielen Sprachen bezeichnet man Bärlauch einfach und treffend als „wilden Knoblauch“. Tatsächlich ist er dem Knoblauch im Geschmack sehr ähnlich. Allerdings ist sein Aroma milder und erinnert etwas an Schnittlauch.
Bärlauch ist eine altbekannte Gewürz- und Heilpflanze, die seit einigen Jahren eine Renaissance erlebt. Die Pflanze ist zwar als Ganzes essbar, genutzt werden in der Küche aber vorwiegend die Blätter. Diese werden oft zu Pesto, in Aufstrichen oder zu Suppe verarbeitet. Aber auch sommerlichen Salaten verleiht Bärlauch eine besonders frische Note. Die Blüten eignen sich hervorragend als Garnitur.
Bärlauch ist laut Volksheilkunde ein wahres Multitalent. In ihm stecken neben ätherischen Ölen auch Mineralsalze, Magnesium und Vitamin C. Bärlauch soll so unter anderem die Durchblutung fördern, Arterienverkalkung vorbeugen, den Cholesterinspiegel senken und Frühjahrsmüdigkeit bekämpfen. Dank
seiner blutreinigenden Fähigkeiten kann Bärlauch auch chronische Hautausschläge und Flechten mildern. Darüber hinaus soll er durch die Eigenschaft, freie Radikale zu binden, vorzeitiger Alterung vorbeugen und somit als Jungbrunnen wirken.
Bärlauch erspart die für seinen Artverwandten Knoblauch typischen Ausdünstungen.