Schnittlauch ist im Gegensatz zu manch anderen Kräutern eine relativ junge Entdeckung. Vermutlich wurde er im frühen Mittelalter aus Italien in das nördliche Europa gebracht. Und wieder einmal war es der Kräuterpionier Karl der Große, der das heute so geschätzte Küchenkraut in unseren Breiten bekannt machte. Für Furore sorgte Schnittlauch besonders bei Menschen, die dem Aberglauben zugetan waren. So sollte das „grüne Wunder“ wirksam gegen Hexerei sein.
Schnittlauch stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute wird er in ganz Europa, Mittelasien und Nordamerika angebaut.
Verwandt mit Zwiebel und Knoblauch (= Familie der Liliengewächse), enthält Schnittlauch eine Reihe wertvoller Inhaltsstoffe, vor allem aber Vitamin A und C. Frisch geschnittener Schnittlauch schmeckt besonders aromatisch und fein nach Zwiebel und Lauch.
Schnittlauch ist neben Petersilie das beliebteste Küchenkraut. Für viele asiatische Gerichte. Gefriergetrockneter Schnittlauch kommt dem frischen am allernächsten. Das besonders schonende Verfahren der Gefriertrocknung zerstört weder Zellstrukturen noch Inhaltsstoffe. Gefriergetrockneter Schnittlauch ist auch optisch ein Genuss, da die schönen, gleichmäßig geschnittenen Röhrchen mit ihrer tiefgrünen Farbe aussehen wie jene von frisch geerntetem Schnittlauch.
Schnittlauch ist ein wahrer Muntermacher und vertreibt garantiert jeden Anflug von Frühjahrsmüdigkeit. Denn der Gehalt an Vitamin A, B und C sowie die Mineralien Natrium, Kalzium und Phosphor sorgen für das gewisse Etwas. Bereits im 16. Jahrhundert hat der Vater der Pflanzenheilkunde, Leonhart Fuchs, Schnittlauch zusammen mit Weihrauch und Essig zur Wundbehandlung und bei Trunkenheit verordnet. Auch heute sagt man dem Schnittlauch zahlreiche Wirkungen nach – demnach soll er bakterienhemmend, appetitanregend sowie regulierend auf Blutdruck und Cholesterinspiegel wirken.
Diprophyldisulfid, Pentanthiol, Methylpentyl-Disulfid, (Z)-Hex-2-Enal, Allicin, reichlich Vitamin A, B und C, Eisen, Kalium, Phosphor, Chlorophyll