Chili ist der Menschheit bereits seit etwa 9.000 Jahren bekannt. Ursprünglich kommt sie aus Amerika und ist die Vorfahrin des milden Paprika, der über die Jahre durch Züchtungen seine Schärfe verloren hat. Folgt man ihren Spuren in die Vergangenheit, so landet man bei den Azteken in Mexiko. Mittlerweile hat sich die Schote rund um die Welt einen Namen gemacht.Chili ist heute rund um den Globus in unzähligen Sorten, Farben, Formen erhältlich und unter vielen Bezeichnungen bekannt. Seinen Weg nach Europa und rund um die Welt hat das scharfe Gewürz mit Hilfe von Christoph Kolumbus angetreten, der auszog um Indien und Pfeffer zu finden – dabei allerdings Amerika entdeckte und Chili mit in die alte Welt brachte.
Gemeinsam mit Paprika zählt Chili zur Gattung Capsicum und zur Familie der Nachtschattengewächse. Mittlerweile sind durch Züchtung und Kreuzungen über 2.000 verschiedene Sorten entstanden. Die Vielfalt des „roten Goldes“ reicht vom milden Paprika bis hin zur extrem scharfen Schote. Sie unterscheiden sich in ihrer Buntheit, Form (von bauchig-kugelförmig bis lang und spitz) und Größe. Unter den Arten ist Capsicum annuum am weitesten verbreitet. Zwei der zahlreichen Sorten, die zu dieser Art gehören sind die beiden namhaften Vertreter Cayenne und Jalapeño. Im Who’s who der Chilisorten finden sich unter anderem auch Tabasco, der Capsicum frutescens angehört, und die Sorte Habanero, die zu Capsicum chinense zählt. Seine Schärfe verdankt die Verwandte des Paprika dem Stoff Capsaicin. Dieser ist fett- und alkohollöslich, übersteht Hitze und Kälte und wirkt konservierend.
Auf südamerikanischen Tellern ist Chili oft in Kombination mit frischen Früchten vertreten. Beliebte Begleiter sind Erdnuss-Öl, Thymian, Korianderblätter, Kreuzkümmel und Zwiebel. Die Speisen werden gern über offenem Feuer zubereitet und mit scharfen Marinaden verfeinert. Zu Grillgerichten werden scharfe Salsas gereicht.
Europäische Gaumen schätzen die mediterrane Verbindung von Chili mit Knoblauch, Safran, Basilikum, Rosmarin sowie ganz klassisch mit Oliven-Öl. In vielen europäischen Rezepten für Gegrilltes und Geschmortes, für Pasta, Risotto, Suppen und Fischgerichte sowie für Paella lassen sich diese Komponenten finden.
Ras El Hanout, Sumac Beeren, Paradieskörner, Koriander, Muskat, Couscous, Tabouleh, Zimt, Nelke & Kardamom sind die bevorzugten Begleiter von Chili im arabischen Raum. Sie glänzt hier sowohl in Speisen aus der Tajine, in Schmor- und Getreidegerichten, als auch in Beilagen wie etwa Salaten.
In der asiatischen Küche treffen scharfe und süße Geschmackseindrücke aufeinander. Besonders in schnellen Wok- und Pfannengerichten kommt das scharfe Gewürz zusammen mit Zutaten wie Ingwer, Galgant, Curcuma, Zitronengras, Limettenblättern und Sesam-Öl zur Geltung. Auf den Speisezetteln einiger asiatischer Länder steht auch die Kombination von feurig-scharfer Chili mit kühlenden, neutralisierenden Komponenten wie Joghurt und Minze.
Herkunft … die Bezeichnung Chili geht auf Nahuatl, eine von aztekischen Ureinwohnern Mexikos verwendete Sprache, zurück
Qualität … Devise: je kleiner, desto feiner & schärfer
Weltweit beliebt … die Pflanze ist heute in vielen Ländern heimisch … in der Küche kann sie auf vielfältigste Weise verwendet werden und wird in den vielen Regionen der Welt abwechslungsreich kombiniert und eingesetzt