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Das WIBERG Gewürzlexikon

Kreuzkümmel

 

Geschichte

Seit mehreren tausend Jahren ist der Kreuzkümmel als Gewürz in Gebrauch. Die ältesten Zeugnisse davon stammen aus Ägypten. Dort fand man ihn in alten Grabkammern. Er diente den Ägyptern zur Mumifizierung ihrer Pharaonen. Die Römer nutzten ihn zum Würzen von Saucen und gebratenem Fisch und als Konservierungsmittel für Fleisch. Im Westen verlor sich im Mittelalter die Vertrautheit des Gaumens mit dem Kreuzkümmel. Heute hat ihm der schwarze, weniger scharfe Kümmel den Rang abgelaufen.

 

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat des Kreuzkümmels ist der Vordere Orient. Heutige Hauptanbauländer sind Indien, der Iran, Indonesien, China und der südliche Mittelmeerraum.

Sensorik

  • Kräftig-würzig – süßlich nach Bittermandel; minzig, zimtig
  • Terpentin – zitronenartig – leicht scharf

 
Arten

Kreuzkümmel (Cumin) gehört zur Familie der Doldenblütengewächse. Die Staude hat bis zu 30 cm lange, am Boden kriechende Stängel und lila oder weiße Blüten. Der Samen wird zum Würzen verwendet. Die 5 bis 6 mm langen Früchte sind grünlich grau, sichelförmig und ähneln gewöhnlichen Kümmelfrüchten. Kreuzkümmel ist jedoch nicht gleich Kümmel. Immer wieder werden Kreuzkümmel und Kümmel miteinander verwechselt. Den Namen und die Sichelform ihrer Samen haben sie zwar gemeinsam, sonst sind sie aber grundverschieden und weder im Geschmack noch im Duft vergleichbar. Kreuzkümmel hat einen durchdringenden, strengen, an Kampfer erinnernden Duft und ist im Geschmack bitterscharf und stark aromatisch. Kümmel wächst seit jeher wild in ganz Europa. Der Kreuzkümmel dagegen ist in heißen Zonen beheimatet.

 

Geschmack

Bei Kreuzkümmel sollte man auf einen möglichst hohen Gehalt an ätherischen Ölen achten. Gute Qualität erkennt der Profi an der Intensität des Geruchs und am Geschmack. Der Kreuzkümmel hat ein kräftiges, scharfes, aber nicht pfeffriges, deutlich nach Anis und Zitrone duftendes Aroma. Er schmeckt etwas bitter, streng und stark aromatisch.

Verwendung

Authentische Ethno-Küche, Currys, Chili con Carne …

Sehr beliebt ist Kreuzkümmel in der arabischen, der orientalischen und vor allem in der indischen Küche. Er gehört zu den Grundgewürzen der Masalas (Gewürzmischungen) und darf in keiner Curry-Mischung fehlen. Er schmeckt besonders gut zu Tandoor- und Couscous-Gerichten. Die Spirituosenindustrie verwendet Kreuzkümmelöl zur Herstellung magenstärkender Kräuterliköre.

 

Inhaltsstoffe

Perillaaldehyd, Limonen, P-Cymol, P-Mentha-1,3 dien-7-aL, Benzaldehyd, Pyrazin, Flavonoide, Lignine, phenolische Verbindungen, Cuminaldehyd, Phytoöstrogene, Fettsäuren, Mineralstoffe, Ballaststoffe

 
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